Im Fantasy-Genre hat Religion eine marginale Position: Wenn sie überhaupt eine Rolle spielt
ist es meist eine bösartige oft im Konflikt mit einer dominanten Magie. Das steht im Gegensatz
zu den Rollen die beide in der realen Geschichte spielen: Hier ist Magie meist in der
marginalen Position gegenüber der Religion vor allem im europäischen Mittelalter aus dem
Fantasy so viel Inspiration zieht. Um dies zu verstehen müssen die schwierigen begrifflichen
Abgrenzungen und die widersprüchliche Geschichte zwischen Religion und Magie durchblickt
werden. Anhand beispielhafter Werke - J.R.R. Tolkiens Silmarillion Terry Pratchetts Small Gods
Ursula K. Le Guins Earthsea-Reihe und Marion Zimmer Bradleys The Mists of Avalon - zeigt sich
wie Konflikte um Religion und Magie in Fantasy-Welten reale Konflikte um die Legitimierung von
Macht austragen. Fantasy ermöglicht eine Weltflucht zu einer anderen Macht- und Weltordnung
die von der Vergangenheit inspiriert aber nicht an sie gebunden ist.