Im Mittelpunkt dieser Studie steht mit dem Triptychon der 'Verklärung Christi' (um 1500) ein
weniger beachtetes Spätwerk Sandro Botticellis. Dabei können bisher nicht erkannte komplex
verschlüsselte Symbole innerhalb der Bilderfindungen im Triptychon offengelegt werden die u.a.
den in seiner 'Verklärung' erscheinenden Christus als Urbild Gottes nach Genesis 1 26
vorstellen. Das für die Religionsgeschichte so bedeutsame Thema der Androgynität erfährt in
unserer Gegenwart eine neue Aktualität und dürfte im Kreise Marsilio Ficinos zu dem Botticelli
gehörte diskutiert worden sein. Die geistigen und geistlichen Voraussetzungen in der
Persönlichkeit des Malers spielen für die Deutung dieses Spätwerks eine Schlüsselrolle.