In diesem Buch wird ein neues Verständnis von Wissen auf der Grundlage der
Kommunikationsprozesse eines Individuums mit seiner Umwelt entworfen. Gestützt auf neueste
neurobiologische Forschungen unterscheidet der Autor ein Wissen über die Umwelt aus den
Wahrnehmungen aus den Emotionen und aus den Reflexionen wobei den Emotionen die
unverzichtbare Aufgabe der Bewertung der Wahrnehmungen zufällt. Dieser Zugang ermöglicht es
objektiviertes Wissen über die Welt wie es die Naturwissenschaften hervorbringen systematisch
zu verknüpfen mit den subjektiven Aspekten des Individuums wie sie in den
Geisteswissenschaften zum Ausdruck kommen. Aus dieser unauflöslichen Verbindung lässt sich ein
Alleinvertretungsanspruch der Naturwissenschaft nicht aufrechterhalten weil zu einem Wissen
über die Welt die emotionalen Bewertungen hinzugehören. Da letztere Verhaltensänderungen und
Handlungen veranlassen erschließt der Autor aus dieser systematischen Verbindung einen Weg zu
einer Ethik der Naturwissenschaften.