Jede Kultur und jede Epoche insbesondere unsere auf kritische Selbstreflexion abgestellte
sieht sich in die Pflicht genommen auf den ihr genuinen Wissensbegriff zu reflektieren wenn
sie nicht einfach wissenschaftsgläubig verfahren will. Eine Wissensdiagnose im Kulturen- und
Epochenvergleich erscheint insbesondere an Bruchstellen angezeigt an deren einer wir stehen
insofern unser Zeitalter von einem Wissenschaftszeitalter das von der systematischen
Darstellbarkeit des Gegebenen überzeugt war zu einem Informationszeitalter übergeht das an
die Stelle des systematisch geordneten Wissens ein isoliertes fragmentarisches allenfalls
lexikalisch oder enzyklopädisch gesammeltes Wissen setzt. In diesem Buch werden einerseits die
historischen Wandlungen und Revolutionen des Wissens herausgearbeitet andererseits wird
versucht phänomenologisch die sehr heterogenen Wissenstypen wie das instinktive das
emotional-situative und gestische das praktische das theoretisch-wissenschaftliche Wissen
sowie paranormale oder transnormale Wissensarten wie Traum Weissagung Hellsehen Telepathie
in einen morphologischen Raster zu bringen der eine Übersicht und Ordnung gestattet.