Der Briefwechsel zwischen Martin Heidegger (1889-1976) und Otto Pöggeler (1928-2014) erstreckt
sich über eine Dauer von knapp zwanzig Jahre bis in das Todesjahr von Heidegger. Er beginnt im
Jahr 1957 als Pöggeler sich während eines Forschungsaufenthalts in Paris mit Jean Wahls
Heidegger-Interpretation auseinandersetzt und diese in einem Aufsatz für die Zeitschrift für
philosophische Forschung kritisiert. Die Übersendung dieser Abhandlung an Heidegger bildet den
Auftakt ihrer Korrespondenz. Anhand der folgenden Briefe kann man nachvollziehen wie sich
Pöggeler im Gespräch mit Heidegger eine genaue Interpretation von dessen Philosophie erarbeitet
die in dem Buch Der Denkweg Martin Heideggers das 1963 erscheint seinen Niederschlag gefunden
hat. Der Briefwechsel beinhaltet darüber hinaus einen Austausch über Hegel und den deutschen
Idealismus über Dichtung insbesondere von Paul Celan über Toposforschung und Hermeneutik. Er
gewährt auch Einblick in editorische Fragen die sich anlässlich der gemeinsamen Arbeit an der
Herausgabe von Heideggers Nietzsche-Vorlesungen stellten. Schließlich zeugt der Briefwechsel
von den Differenzen zwischen den beiden Denkern die den Austausch in den letzten Jahren
seltener werden lässt.