»Welt« und »Unendlichkeit« sind nicht nur Grundbegriffe der Philosophiegeschichte sondern
stehen auch im Zentrum gegenwärtiger Debatten um die Möglichkeit und Grenzen von Metaphysik
überhaupt. Versteht man unter »Welt« die Gesamtheit dessen was ist dann stellt sich die Frage
nach dem ontologischen Status dieser Seinstotalität selbst. Wie wenn überhaupt kann die
Existenz der Welt sinnvoll gedacht werden? Der Begriff der Unendlichkeit konturiert und
verschärft diese ontologische Frage dadurch dass wir die Ganzheit namens »Welt« als unendlich
erfahren d. h. so dass sie unsere in epistemischer Hinsicht endlichen Weltbezüge
grundsätzlich übersteigt. Mit »Welt« und »Unendlichkeit« ist daher ein begrifflicher
Spannungsraum eröffnet bei dem es im wörtlichen Sinne ums Ganze geht. Einen der
bedenkenswertesten Gegenwartsbeiträge zu dieser durch die Begriffe »Welt« und »Unendlichkeit«
abgesteckten Grundfrage der Philosophie hat László Tengelyi (1954-2014) geleistet. Der
vorliegende Band versammelt insgesamt elf im Andenken an László Tengelyi und in Anlehnung an
sein letztes Buch Welt und Unendlichkeit. Zum Problem phänomenologischer Metaphysik (2014
32015) verfasste Beiträge deutscher und ungarischer Philosophinnen und Philosophen. Mit
Beiträgen von Bianka Boros Gábor Boros Michael N. Forster Markus Gabriel Anton Friedrich
Koch Csaba Olay Sebastian Ostritsch Inga Römer Sándor Sajó András Schuller und Tamás
Ullmann.