Wer den Philosophenweg in Kyoto (tetsugaku-no-michi wörtlich: Weg der Philosophie) gegangen
ist oder im Bild gesehen hat wird den Buchtitel für befremdlich halten: Wieso die Reise auf
einem Spazierweg der höchstens 2 km lang ist? Aber de facto erstreckt sich entlang dieses
Weges bzw. auf dem zu diesem parallel verlaufenden Bergpfad ein Geschichtsraum dessen
Gesamtbild und innere Tiefe nicht leicht zu durchblicken sind. Die dort zu findenden Denkmäler
Tempel Schreine und Bäume sind Eingänge in die japanische Ästhetik und Religion. Wer in sie
hineingeht und sich auf die schmalen Pfade dahinter begibt wird in ihnen dramatische
Geschichten von Macht und Intrige Erfolg und Untergang Treue und Verrat usw. finden. Diese
Dramen beginnen in der antiken Dynastiezeit und reichen bis in die Moderne.Für diesen Reiseweg
braucht man folgende Ausrüstungen: Wanderschuhe Muße und Einbildungskraft. Wer den Weg geht
oder ihn mit Hilfe dieses Buchs kennenlernt wird der Schönheit im Schein des Vergangenen das
nicht vergeht gewahr.