In unserer Gegenwart der unwiderruflichen Globalisierung und digitalen Technifizierung in
welcher wir zum ersten Mal in unserer menschlichen Geschichte konkret die Mittel zu einem
Gattungssuizid in der Hand haben ist keine Frage für ein ernsthaftes philosophisches Denken so
fundamental wie jene von Kant unter dem Titel Alles Interesse meiner Vernunft am Ende der
Kritik der reinen Vernunft gestellte: Was aber sollen wir mit dem was wir dank unseres Wissens
tun können in unserer Freiheit aber tun? (Vgl. KrV A 805). Husserls Methode kritisch
aufnehmend selbst aber von Heideggers Sein und Zeit ausgehend dessen Hermeneutik der
Zeitigung des Daseins zum Tode jedoch aufbrechend und überschreitend in die Frage nach dem Heil
unseres Daseins angesichts des Anderen hat sich kaum ein Denker des 20. Jahrhunderts dieser
Frage so intensiv zugewandt wie Emmanuel Levinas. Das vorliegende Werk umfasst eine Reihe von
Studien zu Levinas die diese Frage als ihren Mittelpunkt haben und sich insbesondere auch auf
die in Deutschland noch kaum bekannten Schriften aus dem Nachlass von Levinas stützen. Zusammen
mit ihnen wird im deutschen Original ein bereits auf Tschechisch Italienisch und Spanisch
publiziertes Gespräch zugänglich gemacht welches der Verfasser 1981 mit Emmanuel Levinas in
Paris führte. Aus ihm stammt der Titel des Werkes. Was in ihm zur Sprache kommt sucht nach
einer Antwort philosophischen Denkens auf die Frage: Menschlichkeit - schaffen wir das?