Wie lässt sich die Stellung der deutschen Philosophie zum Ausbruch des 1. Weltkrieges zum
Wiedererstarken der Nationalismus in Konkurrenz zum europäischen Einheitsideal und zur
Entstehung einer globalen Landschaft der Philosophie nach der Katastrophe von 1914 18
beschreiben?In der »geistigen Mobilmachung« der Philosophen während des Krieges wurden die
klassischen Autoren der Geschichte der Philosophie oft herangezogen wenn nicht sogar
instrumentalisiert um nationalistische Absichten zu unterstützen. Dies führte zu einer
Verformung der historischen Narrative der Philosophie die bereits um 1900 zwischen einer
Restitution der nationalistischen Perspektive und einer sich weitenden globalen Perspektive
gespannt waren. Für vielen Jahre hat sich das Narrativ konkurrierender Nationalgeschichten der
Philosophie durchgesetzt das auch heute noch einen Referenzrahmen bildet. Die vorliegende
Sammlung von Beiträgen unternimmt den Versuch diese Stereotype zu analysieren und zu
durchbrechen um auf einer transnationalen Ebene die Auswirkungen des Krieges von 1914 18 auf
die Werke der Historiker der Philosophie in Deutschland Frankreich Italien und in der
angelsächsischen Welt zu thematisieren.Dabei handelt es sich um einen Vorstoß in die Richtung
einer Überwindung der historiographischen Fragmentierung einer europäischen
Philosophiegeschichte des frühen 20. Jahrhunderts.Mit Beiträgen vonProf. Dr. Olivier Agard
Prof. Dr. Elena Alessiato Dr. Jörn Bohr Prof. Dr. Gerald Hartung PD Dr. Arne Karsten Prof.
Antonello La Vergata Prof. Dr. Ursula Renz und Dr. Caterina Zanfi.