"Die Erde übersetzen" ist ein sehr früher und grundlegender Text einer radikalökologischen
Philosophie der diesen Diskurs mit übergreifenden gesellschaftlichen und letztlich
anthropologischen Fragestellungen verknüpft. Auf die geschichtliche Stunde des Umschlags
weltumgreifender Produktion in Raubbau und Zerstörung der Erde erwiderte Seiffert bereits 1987
mit dem Entwurf gestalterisch-künstlerischer Gegenkräfte und des Widerstehens in geistiger
Souveränität mit der Liebe zu Mensch und Erde. Diese konkrete Utopie in poetischen Akten die
Erde zu begreifen und die Sinnhaftigkeit unserer menschlichen Existenz im Weltaufgang daraus zu
formen liegt dem Menschsein als spielerische Freiheit bereits zu Grunde.