Künstlerinnen geraten in Vergessenheit ganz gleich wie einflussreich und stilprägend sie zu
ihrer Zeit waren. So erging es auch Dora Hitz (1853-1924) die stilistisch wie thematisch die
moderne Malerei in Berlin um 1900 vertrat. Rahel Schrohe zeigt warum es sich lohnt das Werk
der Künstlerin wieder zu entdecken und eröffnet dafür eine gänzlich neue Perspektive auf Hitz:
Sie untersucht deren Werk mit dem Fokus auf das Verhältnis von Weiblichkeit und Raum. Zeit
ihres Lebens galt Hitz als Malerin der Frau denn sie schuf zahlreiche Bilder von Müttern mit
ihren Kindern und porträtierte Frauen der Berliner Gesellschaft. Wie reflektierte Hitz die
Position bürgerlicher Frauen um 1900 und die zeitgenössischen Diskurse um Weiblichkeit in ihren
Bildern? Und inwiefern reizte sie ihre gesellschaftlichen Möglichkeiten aus um einen
kritischen Blick auf die beschränkten Handlungsräume von Frauen zu werfen?