Nach dem internationalen Erfolg von «In Zeiten des abnehmenden Lichts» kehrt Eugen Ruge zurück
zur Geschichte seiner Familie - in einem herausragenden zeitgeschichtlichen Roman. Moskau
1936. Die deutsche Kommunistin Charlotte ist der Verfolgung durch die Nationalsozialisten
gerade noch entkommen. Im Spätsommer bricht sie mit ihrem Mann und der jungen Britin Jill auf
zu einer mehrwöchigen Reise durch die neue Heimat Sowjetunion. Die Hitze ist überwältigend
Stalins Strände sind schmal und steinig und die Reisenden bald beherrscht von einer Spannung
die beinahe körperlich greifbar wird. Denn es verbindet sie mehr als sich auf den ersten Blick
erschließt: Sie sind Mitarbeiter des Nachrichtendienstes der Komintern wo Kommunisten aller
Länder beschäftigt sind. Umso schwerer wiegt dass unter den «Volksfeinden» denen gerade in
Moskau der Prozess gemacht wird einer ist den Lotte besser kennt als ihr lieb sein kann.
Eugen Ruge folgt drei Menschen auf den schmalen Grat zwischen Überzeugung und Wissen Loyalität
und Gehorsam Verdächtigung und Verrat. Ungeheuerlich ist der politische Terror der 1930er
Jahre aber mehr noch: was Menschen zu glauben imstande sind. «Metropol» ist eng mit Ruges
Debüt «In Zeiten des abnehmenden Lichts» verbunden aber auch mit einem Buch seines Vaters das
zeitlich zwischen beiden Romanen steht und die Lücke ausfüllt: Zusammen mit Wolfgang Ruges
«Gelobtes Land. Meine Jahre in Stalins Sowjetunion» entsteht eine der wohl umfassendsten und
ergreifendsten Erzählungen des deutschen Kommunismus im 20. Jahrhundert.