Roberts Jungks Buch von 1956 ist eine Warnung vor der Zerstörung der Erde - und heute ein
Klassiker der politischen Literatur der eine ganze Generation geprägt hat. Jungk beschreibt
die Geschichte der Atombombe als «eine Geschichte wirklicher Menschen» (Carl Friedrich Frhr.
von Weizsäcker) die im Sommer 1939 noch in der Lage gewesen war den Bau von Atombomben zu
verhindern und die Chance ungenutzt vorbeigehen ließen - weil sie der bedrohlichen neuen
Erfindung moralisch und politisch nicht gewachsen waren. Er breitet ein überwältigendes
Tatsachenmaterial aus und macht auf erregende Weise das Dilemma berühmter Wissenschaftler
deutlich die zwischen Forscherdrang und Gewissensqual schwanken. Was in den zwanziger Jahren
des 20. Jahrhunderts als kollegiales Teamwork junger Wissenschaftler begonnen hatte entwickelt
sich wie wir heute wissen zur Tragödie. Forscher die sich ursprünglich allein dem
wissenschaftlichen Fortschritt verpflichtet fühlten begannen zu erkennen dass sie wie der
amerikanische Atomphysiker Robert Oppenheimer sich ausdrückt «die Arbeit des Teufels» getan
hatten. Heute steht die Welt vor einer anderen Art der Selbstzerstörung dem Klimawandel. Zeit
also für die Wiederauflage eines Buches das sein Verfasser als Beitrag zu dem großen Gespräch
verstanden wissen «das vielleicht eine Zukunft ohne Furcht vorbereiten kann.