«Um unsere Gegenwart nicht zu verlieren genügt es nicht nur der Vergangenheit zu gedenken.
Wir müssen auch die Fäden erkennen vom Dort zum Hier. Und genau das tut Asal Dardan mit
schmerzlich klarem Blick.» Gabriele von Arnim «Asal Dardan entwirft eine
Kartographie der Fragilen die uns den Weg in eine neue Erinnerungsarbeit weist.» Deniz Utlu
Das Blut nicht wegwischen können nicht tilgen können dass es geflossen ist. Die Tat und damit
auch die Schuld sichtbar machen selbst wenn die Täter nie die eigene Hand erhoben haben und
die Opfer unsichtbar blieben: An euren Händen klebt Blut. So begründet Asal Dardan die
Notwendigkeit des Erinnerns die Verantwortung der Nachgeborenen. In Traumaland entwirft
sie eine neue Topographie Deutschlands geht auf Spurensuche zeigt parallele und konträre
Erfahrungen in der Einwanderungsgesellschaft auf. Die Vergangenheit ragt schmerzlich in unsere
Gegenwart hinein die Naziverbrechen finden heute ein grausames Echo in rassistischen
Gewalttaten aber auch in den traumatischen Erfahrungen von Minderheiten. Wer macht die
deutsche Geschichte? Wer trägt die Verantwortung für vergangene Schuld? Welche Erinnerungen
werden erzählt welche bleiben ungehört? Asal Dardan konfrontiert festgefahrene
Erinnerungsdiskurse mit ihrer Suche nach Verbindungen in der Hoffnung auf ein gemeinsames
Erinnern in dem verschiedene Realitäten Platz finden.