Der Literaturkritiker und Bestsellerautor Michael Maar zeigt uns Märchen in ganz neuem
Licht.Märchen erzählen von den Urdingen und Tabus verstecken das Unaussprechliche in
Geschichten. Dabei bewahren sie stets ihr Geheimnis - was sie unsterblich macht. Michael Maar
geht diesen Geschichten auf den Grund: Wie in den «Kinder- und Hausmärchen» der Brüder Grimm
oft schon zu Beginn nicht nur der gesunde Menschenverstand sondern auch die simpelsten Gesetze
der Mathematik suspendiert werden warum ihre demonstrative Grausamkeit nur vor dem Hintergrund
des Dreißigjährigen Krieges zu verstehen ist dass «Rotkäppchen» von weiblicher
Geschlechtsreife und «Hänsel und Gretel» auch von einem wichtigen Übergangsritus erzählt warum
Hans Christian Andersens «Die Kleine Meerjungfrau» nicht wie die Volksmärchen ein uraltes
menschliches sondern ein ganz privates Tabu verhandelt und wo Scheherazades Erzählungen aus
«Tausendundeiner Nacht» noch bei Marcel Proust nachklingen - all das erfahren wir in Maars
Essay.