Entgegen der im Alltagsbewusstsein noch weit verbreiteten Ansicht allein die deutsche Sprache
in Deutschland sei normgerecht hat sich in der Varietätenlinguistik das Konzept der
Plurizentrik weitgehend durchgesetzt. Demnach gliedert sich das Deutsche wie auch viele andere
Sprachen in verschiedene nationale Standardsprachen verfügt also entsprechend über
unterschiedliche und zwar gleichberechtigte Normausprägungen. Der vorliegende Band bietet
hierzu einen grundlegenden und zugleich kritischen Ein- und Überblick. Vorgestellt werden neben
den theoretisch-methodischen Grundannahmen zentrale Erkenntnisse des Plurizentrizitätskonzeptes
sowie rezente Forschungsprojekte. Dabei wird die Situation in unterschiedlichen Ländern in den
Blick genommen wobei das mehrsprachige Luxemburg neben Österreich der Schweiz und Belgien
einen Schwerpunkt bildet.