Das Werk beleuchtet die strafrechtliche Aufarbeitung der gewalttätigen Ausschreitungen während
des antisemitischen Pogroms am 9. 10. November 1938 in Mainz und Umgebung.In den Jahren 1947
bis 1950 als diese Prozesse stattfanden galt in der französischen Besatzungszone das auf dem
IMT-Statut basierende Kontrollratsgesetz Nr. 10 weshalb den Beschuldigten Verbrechen gegen die
Menschlichkeit zur Last gelegt wurden. Anders als in den benachbarten Zonen spielte das
deutsche Strafgesetzbuch keine Rolle. Zunächst werden die Geschehnisse auf Grundlage der
Urteilstatbestände geschildert. In der Folge geht es um die rechtlichen Rahmenbedingungen und
die um das KRG geführten juristischen Diskussionen.Der Autor beschreibt die diffizile
Problematik in einer auch für Nichtjuristen verständlichen Sprache. Nach einer Analyse der
einzelnen Ermittlungs- und Gerichtsverfahren folgen ein Ausblick auf die weitere Entwicklung
der Rechtsprechung und zum Abschluss einige grundsätzliche Überlegungenzur Bestrafung staatlich
sanktionierten Unrechts.