Grammatikunterricht ist seit Jahrzehnten in der Kritik. Schulisch vermitteltes grammatisches
Wissen ist aufgrund der Dominantsetzung des Formendrills wenig nachhaltig verfügbar und seine
Sinnhaftigkeit wird bezweifelt. Ziel dieser handlungsbezogenen Grammatikdidaktik ist es die
vorhandenen Problemlöseansätze zusammenzuführen dadurch dass Formen in ihrer kommunikativen
Funktion im Rahmen von Handlungsformen sprachniveausensibel begreifbar und für das eigene
Formulieren in konkreten Handlungszusammenhängen nutzbar gemacht werden. Für den systematischen
und nachhaltigen Ausbau sprachlichen Wissens und Könnens werden drei sprachdidaktische
Instrumente sukzessive eingeführt und ausgebaut damit die Formen und Funktionen langfristig
für das situationssensible Formulieren verfügbar bleiben bis sie verinnerlicht sind. Das Buch
stellt das Konzept und die verwendeten Formen kommunikative Funktionen und Handlungsformen im
Einzelnen dar und konkretisiert den Ansatz exemplarisch unterrichtspraktisch in Form je einer
digitalen Sprachentwicklungsumgebung für die Grundschule und die Sekundarstufe I.