Der Glaube an die Segnungen aber auch die Zwangsläufigkeit des technischen Fortschritts
entwickelte sich in der Phase des Hochimperialismus zu einer wirkmächtigen Ideologie von der
auch deutsche Ingenieure profitierten.Das Buch legt den Schwerpunkt der Analyse auf die
ehemaligen Kolonien Deutsch Ost- und Deutsch-Südwestafrika. Der Fokus liegt dabei auf der
Gruppe der technischen Experten die mit dem Bau von Eisenbahnen Straßen und Häfen einen
entscheidenden Anteil an der Machtsicherung Erschließung und Ausbeutung der Kolonien hatten.
Neben der Exotik monetären Anreizen sowie dem Prestige das eine Tätigkeit in Afrika versprach
zog es Ingenieure vor allem aufgrund einer speziellen Ideologie der Erschließung in die
sogenannten Schutzgebiete. Die spezielle Gruppenidentität als Kolonialingenieure die sich in
der Folge herausbildete lässt sich in Artikeln und Vorträgen bis in die 1940er Jahre
nachweisen und wirkte sich selbst noch auf die Ansätze der frühen Entwicklungshilfe aus.