Die Erinnerung an den Ersten Weltkrieg wird bis heute maßgeblich durch die langwierigen
Stellungskämpfe und Materialschlachten in Frankreich und Belgien bestimmt. Dabei wird jedoch
übersehen dass der Erste Weltkrieg an der Ostfront auf dem Balkan im Nahen und Mittleren
Osten in Afrika sowie in seiner Anfangs- und Endphase selbst an der Westfront zum Teil höchst
dynamische Züge mit manöverreichen Operationen aufweist. Jenseits der Materialschlachten
untersucht das vorliegende Buch daher wo wie und bis zu welchem Grade der Erste Weltkrieg als
Bewegungskrieg geführt werden konnte. Im Zentrum des Erkenntnisinteresses stehen dabei vier
Fragen: Unter welchen Bedingungen war im Ersten Weltkrieg eine bewegliche Kriegführung möglich?
Welche Wege wurden beschritten um das Dilemma des Stellungskrieges zu überwinden? Wie weit
reichten deren technische und logistische Möglichkeiten und wo lagen deren Grenzen? Schließlich
stellt sich die Frage inwiefern bewegliche Operationsführung den Ersten Weltkrieg entscheiden
konnte.