Nach dem Ende des SS-Terrors war das ostwestfälische Dorf Wewelsburg ab Frühjahr 1945 zunächst
von Verdrängung und Weiterleben geprägt. Der Band stellt neue Forschungen zur Geschichte des KZ
Niederhagen den Häftlingen und SS-Wachmannschaften vor. Wo wurden die Toten des
Konzentrationslagers bestattet und wie erlebten die KZ-Häftlinge am 2. April 1945 ihre
Befreiung? Die frühe Jagd der britischen Militärverwaltung nach Kriegsverbrechern wird ebenso
beleuchtet wie das von den amerikanischen Soldaten initiierte Sühnebegräbnis. Der 1950
eingeweihte Gemäldezyklus von Jo Glahé steht für ein frühes Gedenken in Wewelsburg. Die
Weiternutzung des Lagergeländes als Flüchtlingslager und spätere Wohnsiedlung wird ebenso
skizziert wie die bauhistorischen Untersuchungen der baulichen Überreste.