In 550 Dokumenten spiegelt sich das Regierungshandeln Otto von Bismarcks in den Jahren 1886 87.
Der Siebzigjährige agierte im dritten Jahrzehnt an der Seite des inzwischen neunzigjährigen
Wilhelm I. Bismarcks politische und private Schreiben zeugen von einem ungebrochenen Eifer.In
außenpolitischer Hinsicht forderten ihn neue koloniale Herausforderungen ebenso wie die fast
schon traditionelle Kriegsgefahr im Osten und Westen der er ein letztes Mal mit einem
(geheimen) Bündnis zu begegnen suchte. Innenpolitisch blieb er sich im Kampf gegen die
Sozialdemokratie treu leitete aber auch das Ende des Kulturkampfes ein. Zu bekannten
Schlagworten wie Doppelkrise Lombardierungsverbot oder Septennatswahlen erlaubt der vorgelegte
Band auf der Grundlage von bisher zu 75 Prozent ungedrucktem Material eingehendere Analysen.