Die Bedrohung und Untergrabung von Demokratien werden heute wieder lebhaft diskutiert. Viele
aktuelle Entwicklungen erinnern an das Scheitern der Weimarer Republik. Dieser Band fragt nach
dem Anteil der damaligen "Rechtskatholiken" unter ihnen Franz von Papen am Untergang der
ersten deutschen Demokratie. Gehörten sie zu den "Totengräbern der Republik"? Die Beiträge
nähern sich der Definition des Begriffs "Rechtskatholizismus" und analysieren das ambivalente
Verhältnis von "Rechtskatholiken" zur katholischen Amtskirche und die Verbindungen in den
Vatikan. Auch regionale Netzwerke rechtskatholischer Akteure in ihren Hochburgen Westfalen
Rheinland und Schlesien sowie wichtige überregionale Bezüge und transnationale Perspektiven
werden aufgezeigt. Ausblickend wird diskutiert wie viel Katholisches in heutigen rechten
Strömungen steckt - und wie viel Rechtspopulismus im heutigen Katholizismus.