Guardini hat den Menschen als Werdenden begriffen. Diese dynamische Anthropologie
kristallisiert sich musterhaft in der "Gegensatzdynamik" heraus welche Guardinis Philosophie
eigen ist und mittels derer er menschliche Entwicklungsprozesse beschrieben sowie angeleitet
hat. Dies belegt diese Studie nicht nur dank einer so bisher noch nicht erfolgten Analyse von
Guardinis philosophischem Hauptwerk "Der Gegensatz" sondern auch mit Blick auf dessen
voluminöses restliches Werk und die relevante Sekundärliteratur. Damit liefert diese
Untersuchung eine neuartige Interpretationsgrundlage für Guardinis philosophische Anthropologie
denn "mit dieser Beziehung auf Zeit als dem tragenden Element des Werdens erreicht die
Dissertation eine neue Phase künftiger Auslegung Guardinis" (H.-B. Gerl-Falkovitz).