In den Jahrzehnten um 500 n. Chr. vollzogen sich rund um den Mittelmeerraum Entwicklungen die
in erheblichem Maße zur Transformation der antiken in die mittelalterliche Welt beigetragen
haben. Ausgehend von der Person Chlodwigs I. die in verschiedener Hinsicht paradigmatisch für
zentrale Aspekte die diese Übergangsphase prägten steht zeigen die Beiträge aus welchen
Gründen in welcher Weise und in welchen Formen Herrschaft in den unterschiedlichen Regionen
des auseinanderbrechenden Imperium Romanum neu organisiert wurde. Der Blick der Verfasser
richtet sich dabei nicht nur auf die universale Ebene des Papsttums und des Kaisertums dessen
Abschaffung im Westen seit 476 in besonderer Weise die Erfordernis Herrschaft neu zu
konzipieren manifest werden lässt. Vielmehr werden auch einzelne Teilräume in ihren je
spezifischen Eigenheiten untersucht bis hinab auf die Ebene der Städte und lokalen
Gemeinschaften. Die interdisziplinäre Perspektive von Althistorikern Mediävisten
Byzantinisten Archäologen und Kirchenhistorikern schafft eine neue Grundlage dafür
signifikante Veränderungen in der Konzeption und Ausgestaltung von Herrschaft zwischen Antike
und Mittelalter klarer zu erfassen.