In Geschichtsbüchern ist fast immer nur von Kriegen Verträgen und diplomatischen Schachzügen
zu lesen - wie das konkrete Leben der Zeitgenossen aussah bleibt meist außen vor. Nicht so bei
Manfred Vasold: Er betrachtet die kleinen und großen Probleme des Alltags. Denn schon die
einfachsten Beispiele wie die Ausbreitung der Unterhose zeigen die fundamentalen Umwälzungen
auf die die Neuzeit für die Menschen mit sich brachte. Von einer kurzen Geschichte des
Rauchens über die Körpergröße bis hin zur Suizidrate in Deutschland nimmt Vasold den Leser mit
in eine Zeit extremen Wandels als die Industrielle Revolution ganz Europa zu verändern begann
Hunger noch allgegenwärtig war Arbeit häufig krank machte und Säuglinge oft kein Jahr alt
wurden. Und er zeigt dass Revolutionen nicht nur Gesellschaften sondern auch deren
Gewohnheiten nachhaltig verändern können. Eine detailreiche Geschichte des Alltags in der
Neuzeit: anschaulich lebendig und doch wissenschaftlich präzise erzählt. Manfred Vasold führt
uns eine Epoche vor Augen die zunächst fremd erscheint und uns doch erstaunlich nahe ist.