Hartporzellan wurde 1708 von einer Arbeitsgruppe um Johann Friedrich Böttger in Sachsen
erfunden. Die Porzellanindustrie ist ein seltenes Beispiel für den langfristigen Erfolg von
Manufakturen. Arnd Kluge analysiert Herkunft und Entwicklung der deutschen Porzellanindustrie
von den Anfängen bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs 1914 und unterscheidet dabei drei
Perioden: die Phase der frühen Manufakturen die häufig eng an Fürstenhäuser gebunden waren
die Phase eines regionalen Systems aus Privatunternehmen die 1760 in Thüringen begann und
schließlich die Phase der Industrialisierung seit der Mitte des 19. Jahrhunderts. Kluge
betrachtet die Porzellanindustrie im Hinblick auf ihre natürlichen Ressourcen die Produktion
Handel und Konsum die Technologie Unternehmer und Arbeiterschaft Betriebe und ihre Umwelt.
Zudem untersucht er die Standortwahl die Bedeutung der Regionen und die wichtigsten Schritte
der Industrialisierung ebenso wie die Rolle der Porzellanindustrie im Globalisierungsprozess.
Schließlich fragt er ob die Entwicklung der deutschen Porzellanindustrie typisch für die
Industrialisierung kleiner und mittlerer Unternehmen ist.