Unter Kriegen litten und leiden Frauen Männer und Kinder Junge und Alte ebenso wie Soldaten -
sie alle zählen zu den Verlierern von Kriegen. Die Bevölkerung einer Region wird in
Kriegszeiten nicht nur durch Kämpfe und Truppenbewegungen unmittelbar betroffen sondern auch
durch Soldaten aus den Familien an fernen Kriegsschauplätzen.Historiker Archäologen und
Volkskundler betrachten Kriegszüge und Besatzungszeiten in Norddeutschland vom Mittelalter über
die Kriege des 17. und 18. Jahrhunderts bis zur französischen Herrschaft 1806 bis 1814 vom
deutsch-dänischen Krieg 1864 und dem deutsch-französischen Krieg 1870 71 bis zum Ersten
Weltkrieg. Ausgehend von der Perspektive der Betroffenen und Leidenden fragen die Autorinnen
und Autoren nach den regionalen und lokalen Auswirkungen einzelner Kriege auf die Menschen und
ihre Lebenswelt nach wirtschaftlicher Not und Widerstand nach den körperlichen und mentalen
Folgen der Kriegserlebnisse sowie nach den Folgen von Einquartierungen Requirierungen
Plünderungen und Gefangenschaft. Darüber hinaus wird das Fortleben der Ereignisse in der
Erinnerungskultur Norddeutschlands untersucht.