Wie funktional reagierte Athen auf Krisen im 4. Jahrhundert v. Chr.? Modernitätskonzepte wie
ein zunehmendes Expertentum Rationalisierung sowie Individualisierung trugen zur Stabilität
des ökonomischen sozialen und politischen Systems bei. Die reichsten Athener finanzierten die
Flotte aber der Durchsetzung der Interessen von Lobbygruppen waren enge Grenzen gesetzt.
Positive wie negative Konsequenzen von Gerüchten denen vor allem die Eliten ausgesetzt waren
beförderten die Funktionalität des Systems. Das Rechtswesen wurde mit Schutzmaßnahmen gegen
Überlastung versehen und die egalitäre Praxis von Ehrbezeugungen schuf einen gewissen Ausgleich
zwischen Demokratisierung und Oligarchisierung. Aristoteles und die Redner betonen
unterschiedliche Facetten der politischen Institutionen. Isokrates befürwortet einen
verantwortungsvollen Imperialismus der von den Bundesgenossen freiwillig anerkannt würde.
Selbst die Philosophen die in Distanz zur politischen Praxis stehen üben keine fundamentale
Systemkritik. Menander oszilliert schließlich zwischen Demokratie und Oligarchie und gestaltet
somit einen gesellschaftlichen Umbauprozess im Frühhellenismus mit der frei von Verwerfungen
blieb.