In der Zeit des Kaisers Maurikios (582-602) blühte das Genre der klassischen
Geschichtsschreibung ein letztes Mal auf. In den Darstellungen des Menandros Protektor des
Theophanes von Byzanz in den profangeschichtlichen Teilen der Kirchengeschichten des Johannes
von Ephesos und des Euagrios von Epiphaneia wurden die dramatischen Ereignisse der Epoche des
Justin II. und des Tiberios Konstantinos beschrieben. Die Geschichtsschreibung der Epoche des
Maurikios wird auch bei Theophylaktos Simokates reflektiert der zum großen Teil Johannes von
Epiphaneia verwendet hat. Die reichhaltige historiographische Produktion dieser Zeit markiert
das Ende einer seit Herodot bestehenden kulturellen Praxis.Unter besonderer Berücksichtigung
der umfangreichen Reste die vom uvre des Menandros Protektor erhalten geblieben sind
untersucht Bruno Bleckmann die traditionellen Elemente dieser Geschichtsschreibung wie zum
Beispiel die Einlage von Reden. Er analysiert die Motive die die Geschichtsschreiber leiteten
aber auch die Aufnahme neuer Themen darunter etwa die Berücksichtigung der Reliquienverehrung
und des Heiligen Krieges.