Wie wirkte sich der Erste Weltkrieg auf die Wissenschaft aus? Christoffer Leber erzählt
erstmals die Geschichte einer bewegten Brieffreundschaft zweier Wissenschaftler die im Ersten
Weltkrieg zum Erliegen kam. Der deutsch-jüdische Biologe Jacques Loeb (1859-1924) und der
Leipziger Chemiker Wilhelm Ostwald (1853-1932) pflegten um 1900 eine intensive
Brieffreundschaft - zwischen Berkeley und Leipzig zwischen New York und Großbothen. In ihren
Briefen berichteten Loeb und Ostwald über Durchbrüche und Schaffenskrisen über kulturelle
Unterschiede dies- und jenseits des Atlantiks über ihren Kampf für eine wissenschaftliche
Weltanschauung und den politischen Stimmungswandel nach 1914. Der Erste Weltkrieg führte
schließlich zum Bruch zwischen beiden Briefpartnern: Die politischen Gräben wurden
unüberbrückbar. Wer sich mit der Geschichte der Lebenswissenschaften den transatlantischen
Beziehungen um 1900 und der Geschichte des Ersten Weltkriegs auseinandersetzt findet in dieser
Edition reiches Quellenmaterial.