Der Jugendfilm erscheint bereits seit Jahrzehnten als konventionalisierte Erzählform um Jugend
als gesellschaftliches Phänomen zu thematisieren. Filme wie "Die Frühreifen" (1957) "The
Breakfast Club" (1985) oder "Eiskalte Engel" (1999) stehen stellvertretend für eine immense
Anzahl an Filmen die die gesellschaftliche und kulturelle Sicht auf Jugend - als Lebensphase
wie auch soziale Gruppe - prägen. Hierbei dominiert die Darstellung einer rebellischen Jugend
die filmischen Narrative die sich über gesellschaftliche Ordnung und kulturelle Werte
hinwegsetzt und domestiziert werden muss um diese Ordnung wiederherzustellen oder zu bewahren.
In der Forschungslandschaft bleibt der semantische Gehalt des Topos "Jugend" als Teil
gesellschaftlicher Wertediskurse in weiten Teilen unbeachtet. Der vorliegende Band widmet sich
dieser Forschungslücke. Durch semiotische Analysen ausgewählter Jugendfilme von den 1930er bis
2000er Jahren untersucht die Studie die Darstellung von "Jugend" als bedeutungstragend für
Kritik Wandel und Erneuerung. Dabei werden gesellschaftliche Diskurse und der Wandel
strukturgebender kultureller Werte nachgezeichnet.