Josef der alte Vater ist schwerkrank. Die Mutter hat Angst vor der Angst des Vaters. Der
Vater hat Angst vor dem Sterben. Die Mutter bittet um Hilfe. Ich komme sagt die junge Frau
Sterben ist etwas Natürliches. Sie fürchte sich nicht. Natürlich fürchtet sie sich will vom
Sterben nichts wissen. Sie ist noch keine dreißig hat noch keinen sterben sehen. Sie nimmt den
Zug obwohl sie gedacht hatte sie komme doch noch drum herum. Sie denkt auch an den Januar im
vergangenen Jahr als Flori brennend vom brennenden Haus stürzte. Ein anderer Tod steht bevor.
Josef heißt der Vater auch die junge Frau nennt ihn Josef. »Josef geboren im Böhmerland von
dem Elternpaare Ignaz und . . . von Beruf Ackersmann das Leben lang seines Zeichens
Flüchtling. Der Vater hatte den Hof gekauft und der Sohn hat ihn ausgebaut. Er hatte Magd- und
Knechtschaft Weide und Ackerland und ein paar Stück Vieh. Mit 60 hat er einmalig was gekriegt
weil er mit 50 den Hof den Russen hat lassen müssen. Davon hat er sich die Möbel hier gekauft.
Von 50 bis 65 hat er auf fremden Höfen geackert. Seither bekommt er die Rente. Davon spart er
für die Söhne und teilt sich und der Mutter nur das Notwendigste zu. Das hält jung. Jetzt steht
er im 90sten. Aber als er vor 3 Sonntagen mit der Mutter in der Kirche war hat er zu ihr
gesagt daß es das letztemal gewesen sei.« Die Nächte und auch tagsüber wacht sie neben Josef
der Schmerzen hat schweigt oder redet meist spricht er von Menschen und Zeiten die niemand
mehr kennt. Manchmal lacht er. Mal kommt der Arzt und geht wieder. Auch der Sohn läßt sich
sehen sieht untätig zu seine Frau aber die Nachtschwester klopft die Bettdecke glatt. Dann
gehen sie wieder. Die Mutter kocht. Aber sein liebstes Mahl die Zwetschenknödel mag Josef
nicht mehr. Josef liegt im Zimmer der kleinen Wohnung im zwölften Stock eines Hauses in dem
vor allem Alte wohnen und warten. Die Stunden vergehen langsam wenn es finster ist oder die
Finsternis ganz langsam weicht. Wenn Geräusche zu hören sind die tagsüber nicht zu hören sind
auch der Lärm in einem selbst. »Wenn einer allein ist fängt er an zu rauschen.« Was geschieht
mit einem der stirbt. Was geschieht mit dem der zusieht.