Seit 1972 gehört der Heinrich-Heine-Preis der Stadt Düsseldorf zu den bedeutendsten Literatur-
und Persönlichkeitspreisen der Bundesrepublik. Ausgezeichnet wurden bisher u. a. Amos Oz und
Jürgen Habermas. Im Jahr 2020 erhielt die Literaturwissenschaftlerin und Publizistin Rachel
Salamander den Preis. Die Jury würdigte damit ihren Beitrag zum »Wiederaufbau des jüdischen
intellektuellen Lebens nach dem Zweiten Weltkrieg«. Der Band dokumentiert die Rede der
Preisträgerin sowie die Laudatio von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Salamander stellt
Heinrich Heine an den Anfang der deutsch-jüdischen Literatur. Seine klarsichtige im Jahr 1834
formulierte Warnung vor dem »deutschen Donner« ist in einer Zeit kontroverser Debatten über den
Antisemitismus von beunruhigender Aktualität.