Kann man ganz Amerika in ein Buch packen? Geschichte und Gegenwart? Popkultur und Frömmigkeit?
Glänzende Oberfläche und enttäuschte Versprechen? Mit Pulphead hat John Jeremiah Sullivan
bewiesen dass das möglich ist. In der Tradition von Meistern wie Tom Wolfe und Hunter S.
Thompson verwischt er die Grenze zwischen Literatur und Journalismus Erzählung und Reportage
Hochliteratur und Unterhaltung Hemingway und Hollywood. Wie in einem Panoptikum entsteht aus
Artikeln über Axl Rose christliche Rockfestivals Reality TV die Tea-Party-Bewegung
vergessene Naturforscher und den heruntergekommenen Süden das Panorama eines Landes das der
Rest der Welt immer weniger versteht. Pulphead löste im Herbst 2011 in den USA wahre
Jubelstürme aus: Das Buch fehlte auf keiner Jahresbestenliste Kritikerpapst James Wood schrieb
im New Yorker genau so müsse man im neuen Jahrtausend schreiben und verglich Sullivan mit dem
großen David Foster Wallace. Die Begeisterung hat längst auch die alte Welt erreicht: Noch
jeder ungläubige Thomas der dem konzertierten Entzücken misstrauen wollte schrieb Gregor
Dotzauer im Tagesspiegel kehrte mit leuchtenden Augen von der Lektüre zurück.