Nach dem Erscheinen von Friederike Mayröckers Magischen Blättern (es 1202) schrieb Ernst Nef in
der Neuen Zürcher Zeitung: »Diese Autorin kommt vom Innern vom Traum her aber versucht den
Weg bis ganz nach außen zu gehen wo das Innere Private das in der gegenständlichen Welt
nicht Abgegoltene mit Hilfe der Sprache dann objektiv und in einem neuen Sinne gegenständlich
wird. Wo immer der Mayröcker dieser »steinige Weg der Formfindung« in ihren Dichtungen gelingt
rufen diese im Leser das hervor was sie selber in einem dieser Magischen Blätter zutreffend
beschreibt: '...ein gleichsam schweifendes und schwindelerregendes Gefühl - als könne man sich
plötzlich und wunderbarerweise mit eigener Flügelkraft ins Tiefe und Dunkle ins Düstere Ferne
und Weite schwingen.' Diese Autorin hat der Dichtung der Sprache Neuland erschlossen.« Diese
poetischen Miniaturen zur Poetologie - der eigenen wie anderer setzt der vorliegende zweite
Band der Magischen Blätter fort.