Geier sind pünktliche Tiere ist der zweite Gedichtband des in Wien lebenden Lyrikers und
Erzählers Robert Schindel in der edition suhrkamp - nach Ohneland erschienen im Mai 1986.
Peter Demetz schrieb in der »Frankfurter Allgemeinen Zeitung« über Ohneland: »An seinen
Gedichten hängt der Schorf der Lehm und das Stroh der unmittelbaren Erfahrungen Lyrik als
Fiakergulasch aus zarten Liebesliedern kryptischen Reflexionen in hanebüchener Prosa
melancholischen Vagantenpoesien aus dem ontologischen Exil Variationen auf Paul Celan und
Walter Benjamin und auch - ob Schindel das so will oder nicht - Erinnerungen an François
Villon.« In diesem Zyklus - an Ohneland anschließend - untersucht Schindel die Befindlichkeiten
der »Postmoderne« u. a. die neuen Innerlichkeiten die alten Mystizismen die modischen
Rituale. Er rechnet ab mit dieser »Machtzeit und Nichtszeit« über der »die Geier stehn«. Doch
fìnden sich auch zarte sehr poetische Töne: für das »gescheite Mädchen in Berlin«
beispielsweise.