Über das Verhältnis Martin Heideggers und dessen Philosophie zum Nationalsozialismus ist viel
diskutiert worden. Das vorliegende Buch von Pierre Bourdieu ist ein Beitrag zu dieser Debatte -
jedoch nicht durch den Nachweis philosophieexterner Bezüge zwischen NS-Politik und den
Handlungen dieses Philosophen. Bourdieu geht es vielmehr um die Rekonstruktion sowohl der
verschiedenen Varianten der Weltanschauung der »konservativen Revolutionäre« als auch der
intellektuellen und sozialen Logik des philosophischen Feldes auf dem sich die Überführung der
völkischen Gesinnung in die existentielle Philosophie vollzieht. Erst dann kann man die
politische Ontologie Martin Heideggers verstehen und bewerten.