Wie kommt es daß ausgerechnet Shakespeare der dem durchschnittlichen Kinogänger lediglich vom
Namen her bekannt sein dürfte zu einem der wichtigsten und erfolgreichsten »Drehbuchautoren«
der amerikanischen Filmindustrie werden konnte? Und daß - weitgehend unbemerkt - die Anlage von
Wagners »Tristan und Isolde« in den Plots des »film noire« bis heute weiterwirkt? Elisabeth
Bronfen betreibt ein originelles und spannendes »cross-mapping« zwischen Theater Oper und Film
und leistet ganz nebenbei einen gewichtigen Beitrag zur Erforschung der durch diese Medien
freigesetzten und als ästhetisches Lusterlebnis nutzbar gemachten psychischen Energien.