Die Eskalation der Gewalt im Nahen Osten genauer zwischen Israelis und Palästinensern bildet
den Hintergrund vor dem Amos Oz im Januar 2002 seine Vorlesungen in Tübingen hielt. Hier
schildert er der bereits seit Mitte der sechziger Jahre für zwei unabhängige Staaten auf
israelisch-palästinensischem Territorium plädierte wie er zum Schriftsteller wurde. In der
zweiten Vorlesung wendet sich der »Fanatismusexperte« Amos Oz dem Thema zu das wie ein roter
Faden sein gesamtes literarisches wie essayistisch-publizistisches Werk durchzieht: Ursachen
und Konsequenzen des Fanatismus. Und um ein praktisches Beispiel sowohl für Nicht-Fanatismus
wie für das Zusammenleben von Israelis und Palästinensern zu geben hat Amos Oz den
palästinensischen Schriftsteller Izzat Ghazzawi gebeten über die Bedeutung von Kultur und
Literatur in Konfliktgebieten zu reden. In dieser Weise wirft vorliegender Band ein Schlaglicht
auf die Situation und setzt ein kleines optimistisches Zeichen: nämlich daß Koexistenz zwischen
beiden Völkern möglich ist.