Der Neurophysiologe Benjamin Libet hat in Experimenten nachgewiesen daß jeder bewußten
Handlungsentscheidung Hirnaktivitäten vorausgehen welche die Handlung bereits festgelegt
haben. Was folgt daraus? Hirnforscher wie Gerhard Roth und Wolf Singer behaupten: Unser Wille
ist nicht frei unsere Handlungen sind determiniert. Wenn diese Behauptung zutrifft ergeben
sich daraus schwerwiegende Konsequenzen: Vom Strafrecht bis zu unserem Selbstverständnis als
Menschen stünde alles zur Disposition. Aber ist der subjektive Eindruck frei zu handeln
wirklich bloße Illusion? Sind die Laborbefunde selbsterklärend? Wer entscheidet über deren
Deutung? Natur- oder Geisteswissenschaftler?Diesem Fragenkomplex widmete sich eine Serie der
Frankfurter Allgemeinen Zeitung deren Beiträge hier in erweiterter und überarbeiteter Form
zusammen mit anderen Texten zum Thema vorliegen.