In populistischen Debatten wie jener die der sachsen-anhaltinische Ministerpräsident Wolfgang
Böhmer im Februar 2008 mit seinen Äußerungen über Kindsmorde in Ostdeutschland ausgelöst hat
kommen immer wieder angebliche Mentalitätsunterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland zur
Sprache. Gleichzeitig kann von einer Gleichwertigkeit der ökonomischen Bedingungen in neuen und
alten Bundesländern (noch) keine Rede sein. Die aktuelle Folge der Langzeitstudie Deutsche
Zustände widmen Wilhelm Heitmeyer und seine Mitarbeiter dem Ost-West-Vergleich. Mit ihren
repräsentativen Umfragen bieten sie rechtzeitig zum 20. Jahrestag des Mauerfalls einen Einblick
in deutsch-deutsche Befindlichkeiten.