Liebe ist für Thomas Brasch (1945-2001) eine Haltung die sich jeder Festlegung verweigert.
Eine Haltung die ihre Träume fürchtend und sehnend der Wirklichkeit aussetzt und das Mögliche
stets in den Horizont des Unmöglichen stellt. Braschs dichterische Leidenschaft hofft und
verzweifelt vertraut und betrügt preist und vernichtet. Und sie belehrt: Wann wem und wie
schreibt man ein erotisches Gedicht? In dem Band stehen Gedichte die Brasch eigenständig und
zu Lebzeiten publiziert hat neben literarischen Hinterlassenschaften. Texte aus den frühen
Jahren(»Anna komm ...«) sind ebenso vertreten wie Arbeiten aus jüngerer Zeit etwa eine Gruppe
mit Brunke-Gedichten die in den 1990er Jahren entstanden sind.