Statt Tagebuch zu führen protokolliert Meret Oppenheim in allen Lebensabschnitten ihre Träume.
Bei der Niederschrift vermeidet sie jede Poetisierung. Ihr Blick ist auf die Wirklichkeit das
Ereignis die Normalität des Traums gerichtet. In dieser bewußten Zurückhaltung ist ein
künstlerisches Credo enthalten die eigentliche Leistung sieht die Künstlerin in Disziplin und
Intensität ihrer Aufnahmebereitschaft. Die Traumtechniken des Kopierens Imitierens der
Mimikry die im Traum am Werk sind wendet sie auf allen Arbeitsfeldern an. Ebenso wie die
Gedichte (2002) können die Traumaufzeichnungen den Blick auf die traumanalogen
kinematographischen Verfahren ihrer Arbeit an den Objekten (»Pelztasse«) und Bildern
lenken.Erweiterte Neuausgabe des 1986 im Verlag Gachnang & Springer erschienenen Bandes mit
einem neuen Nachwort der Herausgeberin.