In welchem Käfig man sich auch befindet man muß ihn verlassen lautete das Credo von John Cage
(1912 bis 1992) dem international bekanntesten experimentellen Komponisten des 20.
Jahrhunderts. Weniger bekannt ist sein literarisches Werk das gleichberechtigt neben dem
musikalischen steht. Cage ließ sich von Erik Satie Robert Rauschenberg James Joyce Merce
Cunningham und Marcel Duchamp inspirieren - verwandten Geistern mit denen er Zeit seines
Lebens täglich umging. Indem er seine poetisch-philosphischen Versuche musikalischen Verfahren
unterwarf verwandelte er Vorträge über das Komponieren über den Zufall oder die Kategorie der
Unbestimmtheit in Ereignisse schwebend der Festlegung entzogen - nicht anders als die Musik
der Absichtslosigkeit von der er träumte. John Cage als Wortkünstler harrt hierzulande noch
der Entdeckung. Empty Mind versammelt eine Auswahl poetischer Schlüsseltexte an denen sich die
unerschöpfliche Freude neue Wege zu gehen Grenzen zu überschreiten ablesen läßt. Eine Freude
die ansteckend wirkt - auch auf all jene die sich noch nie mit seinem Werk beschäftigt haben.