Pierre Michon ist einer der bedeutendsten französischen Gegenwartsschriftsteller. Im
Mittelpunkt seiner neuen Erzählung »Die Elf« einer meisterhaft vertrackten historischer
Novelle steht das berühmteste Gemälde der Französischen Revolution das im Louvre hinter
Panzerglas hängt und elf Direktoriumsmitglieder im Jahr II der Schreckensherrschaft
porträtiert. Michon erzählt von dem Maler und dessen Familiengeschichte von den elf
Porträtierten und davon wie und warum der Künstler den Auftrag zu diesem Bild erhielt -
evozierend akribisch mit essayistischen Bemerkungen und Ausführungen. Dieses besondere Bild
»Die Elf« schreibt Michon bilde Geschichte nicht ab sondern »sei« Geschichte ihr Schrecken.
Seine ebenso knappe wie virtuose Erzählung baut eine ganz eigene Spannung auf und hält sie bis
zum überraschenden Schluß.