2020 - das dichterische und essayistische Werk von Elke Erb geht in das fünfte Jahrzehnt. Was
im Jahr 1975 mit dem Band Gutachten begann setzt sich bis in die Gegenwart fort:
Gedichtverdacht heißt der jüngste Band aus dem Jahr 2019. Dazwischen liegen mehr als fünfzehn
Veröffentlichungen in denen Elke Erb nicht nur neue Schreibweisen sondern auch neue Gattungen
verwirklichte das essayistische Langgedicht die poetische Selbstreferenz das Prosagedicht
alle Fraktale des Kommentars. »Ich studierte und entkräftete die hierarchisch spaltenden
Tendenzen des linearen Schreibens ... so dass vorher stumm-(dunkel-)gebliebene Zusammenhänge
im sprachlichen Spiegel erschienen und sich aus ihnen neue Zusammenhänge (Erkenntnisse Aspekte
Einsichten Überblicke) fortschreitend bildeten« beschreibt Elke Erb im Jahr 1988 ihr
Verfahren. Aus diesem unverwechselbaren und eigenständigen Lebenswerk das noch lange nicht
beendet ist haben Steffen Popp und Monika Rinck eine Auswahl zusammengestellt - angefangen mit
ersten Arbeiten bis hin zu Erbs jüngsten Gedichten die zu dem Lebendigsten und Innovativsten
gehören was die deutschsprachige Lyrik derzeit zu bieten hat.