Abschied hebt an in einem Garten mit der Beschreibung einiger mediterraner Pflanzen daraus
erwachsen Erinnerungen an den Krieg an eine Vergangenheit die nie vergangen war mythische
Anklänge. Und dann nimmt das Gedicht eine vollkommen andere Wendung als plötzlich ein
mysteriöses Virus die Welt erobert und unser aller Schicksal verändert. Doch der Fluchtpunkt
bleibt: das unwiederbringliche Verschwinden dessen der da furchtlos spricht. Und aus einer
ungeheuerlichen sprachlichen Verdichtung die Essenz eines ganzen Lebens gewinnt Bilder von
karger Schönheit schafft das Licht zwischen den Bildern einfängt. Ein Elementargedicht
schreibt. Was geschieht wenn alles verschwindet? Cees Nooteboom hat ein spätes Gipfelwerk
geschaffen wie aus der Zeit entrückte »Lektionen im klarsten Unheil« in denen Vergangenheit
und Zukunft Nostalgie und das Bewusstsein von Vollendung - versöhnlich? - ineinander zu
schwingen beginnen.