Am 2. Juni um 2 Uhr morgens verschwindet die gesamte Menschheit lautlos und ohne Spuren zu
hinterlassen. Zurück bleiben die Sachen und die Tiere die sich schon bald mit wachsender
Furchtlosigkeit hervorwagen um die Erde wieder in ihren Besitz zu nehmen. Übriggeblieben ist
außerdem: ein einziger Mensch ein Einzelgänger der mit der Welt nicht zurechtkam und sich in
ebendieser Nacht das Leben nehmen wollte. In einer paradoxen Umkehrung wird der verhinderte
Selbstmörder nun zum einzigen Repräsentanten menschlichen Lebens zur Menschheit schlechthin.
Offen bleibt dabei die Frage ob er der einzig verschont Gebliebene ein Auserwählter oder ein
Verdammter ist. Geschrieben kurz vor dem Freitod des Autors ist Dissipatio ein
visionäres Porträt unserer heutigen Zeit ein philosophisches Vermächtnis und das Testament
eines großen italienischen Solitärs.