»Man lernt hier sehr wenig es fehlt an Lehrkräften und wir Knaben vom Institut Benjamenta
werden es zu nichts bringen d. h. wir werden alle etwas sehr Kleines und Untergeordnetes im
späteren Leben sein.« Mit zarter Trauer und leiser Komik trägt Jakob von Gunten diesen Satz bei
seinem Eintritt in ein obskures Berliner Erziehungsinstitut in sein Tagebuch ein. Eine
eigentümliche Schule für Diener die sich auf ein Leben der Entsagung und Unterwerfung
vorbereiten. Jakob von Gunten ist aber zugleich ein Abenteurer ein Tänzer und Spieler der in
der Erniedrigung die Freiheit sucht. In diesem Tagebuch gehen Traum und Wirklichkeit ineinander
über melancholische Komik und Ironie kennzeichnen den Stil des Jugendlichen
Tagebuchschreibers.